
Parodontitis und ihre Behandlung
Parodontitis ist eine Erkrankung, die 8–10 % der Bevölkerung betrifft und häufiger bei Menschen über 40 Jahren auftritt. Ihre Entwicklung dauert in der Regel 10–20 Jahre und verläuft in drei Stadien:
- Frühstadium:
Die Erkrankung verläuft nahezu symptomlos. Der Patient verspürt lediglich leichte Beschwerden beim Kauen und eine erhöhte Zahnempfindlichkeit. - Mittleres Stadium:
Die Zahnwurzel liegt 5–6 mm frei und die Blutversorgung des Zahnfleisches ist unterbrochen. Dieses Stadium ist durch eine Ausdünnung des Zahnschmelzes gekennzeichnet. - Fortgeschrittenes Stadium:
Die Zahnhälse werden weiter freigelegt, die Wurzeln werden beweglich. Die Diagnose zeigt einen Zahnfleischrückgang von mindestens 1 cm. Wird die Behandlung vernachlässigt, müssen die beschädigten Zähne gezogen werden.
Ursachen der Krankheit
Parodontitis entsteht durch eine schlechte Durchblutung des Zahnfleisches. Sie kann mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen, wird aber auch durch Faktoren wie erbliche Veranlagung, Zahnfehlstellungen, Diabetes und Verletzungen an Zähnen und Zahnfleisch beeinflusst.
Wie wird Parodontitis behandelt?
Die Wahl der Behandlungsmethode hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab. Es wird empfohlen, mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen, um Pathologien rechtzeitig zu erkennen und mit der Behandlung zu beginnen.
- Diagnostik:
Vor Beginn der Behandlung wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt. - Reinigung:
Es erfolgt eine Zahnreinigung und Beseitigung der Entzündungsursache, meist mittels Ultraschall. - Therapie:
Die medikamentöse Behandlung beginnt – der Patient nimmt Vitamine und Immunmodulatoren ein. In diesem Stadium reicht oft eine Mundspülung mit einer speziellen Lösung aus. - Zahnrestauration:
Bei kariösen Zähnen führt der Zahnarzt eine Rehabilitation durch, um eine erneute Infektion zu verhindern. Die Behandlung umfasst auch physiotherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung des Zahnhalteapparates. Lockere Zähne werden mit Schienen gestärkt.
Chirurgische und prothetische Behandlung
Wenn der Patient nicht rechtzeitig einen Zahnarzt aufsucht und die bisherigen Methoden nicht wirksam sind, muss auf eine chirurgische oder prothetische Behandlung zurückgegriffen werden.
Zähne, die nicht mehr erhalten werden können, werden entfernt und durch Implantate oder Zahnersatz ersetzt.